Dropshipping Steuern & Rechtliches: Das Sagt Dir Keiner Ãœber Dropshipping

by Samuel 

Samuel Peiffer Hero Shot

Lesezeit | Letztes Update: November 2024

Wer muss bei Dropshipping Steuern zahlen und welche sind das?

Weil kein Kapital durch Vorräte & Lagerplätze gebunden wird, ist Dropshipping ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell im Online-Handel.

Auch steuerlich ist dieses Geschäftsmodell reizvoll, weil manche Steuern bei Dropshipping entfallen können.

Lies diesen Guide bis zum Ende, wenn Du Dropshipper bist, aber noch nicht genau weißt, wann bei Dropshipping Steuern wegfallen und wie du dein Shopify Dropshipping Business so optimieren kannst, damit du möglichst wenig Steuern bezahlen musst.


Inhaltsverzeichnis
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Kurzer Hinweis von meinem Anwalt

Hier sind einige fundierte, aber auf persönlichen Erfahrungen basierende, Empfehlungen zusammengetragen.

Außerdem ist hervorzuheben, dass ich keine Haftung im Sinne der steuerberatenden Berufe für die Richtigkeit der Inhalte in diesem Text übernehmen kann.

Benutze diesen Text als Einstieg in das Thema und als Vorbereitung für einen unbedingt erforderlichen Beratungstermin bei einem zugelassenen und für dieses Thema ausgewiesenen Steuerberater.

Leite auf keinen Fall Handlungen aus der Lektüre dieses Textes ab, sondern informiere dich weiter zu diesem Thema!

Kurze Anmerkung: Das was jetzt folgt, soll dich nicht aufgrund der Komplexität vom Start deines Dropshipping Business abhalten.

Alles was du hier liest ist selbstverständlich und ein Klaks für jeden guten Steuerberater.

Dieser wird dir auch liebend gern beim Machen deiner Dropshipping Steuern unterstützen.

Tipp: Outsourcing ist immer besser, als die dinge selbst zu machen.

Shopify Dropshipping: Was heißt das steuerrechtlich?

Das Video ist leider NICHT von mir. Ich finde den Content aber sehr gut und passend. Wenn ich etwas Gutes finde, teile ich das ðŸ™‚

Dropshipping ist ein Erfolgsmodell.

Immer häufiger ist ein Webshop-Betreiber nicht selbst im Besitz der Ware, die er an seine Kunden verkauft, sondern beauftragt bei einer Bestellung im Webshop einen Großhändler, der die Ware in seinem Auftrag an den Abnehmer versendet.

Steuerrechtlich ist diese Art der Lieferung durch Versand eine bewegte Lieferung, weil eine Beförderung oder Versendung zum Abnehmer vorliegt.

Jede Fortbewegung eines Gegenstands ist eine Beförderung.

Eine Versendung ist eine Beförderung, bei der ein Gegenstand an den Abnehmer verschickt wird. Bei Dropshipping mit deinem Shopify-Webshop liegt immer eine Versendung vor.

Steuerrechtlich ist Dropshipping definiert als Reihengeschäft. 

Das ist ein Umsatzgeschäft, welches mehrere Unternehmen über einen Gegenstand abschließen, wobei eine Versendung vom ersten Unternehmer an den letzten Abnehmer in einer Reihe von mindestens drei Personen erfolgt. 

Der Dropshipper agiert als Zwischenhändler.

Umsatzgeschäfte unterliegen der Umsatzsteuerpflicht. Deshalb muss du dich zuerst mit der Umsatzsteuer bei Dropshipping befassen.

Dropshipping Steuern: Die Umsatzsteuer

Wie für jede Lieferung müssen bei Dropshipping Steuern gezahlt werden.

Um zu verstehen, wann für Dropshipping Steuern anfallen, musst du dich mit dem Begriff des Lieferorts bei Reihengeschäften auseinandersetzen.

Beim Reihengeschäft gibt es eine Kette von einem ersten Lieferanten bis zu einem letzten Abnehmer.

Zwischen ihnen steht der Dropshipper.

Der erste Lieferant liefert zuerst an den Dropshipper, er verschickt nur die Ware nicht an ihn. 

Steuerlich betrachtet ist aber die erste Lieferung eine bewegte Lieferung an den ersten Abnehmer, nicht an den letzten.

Denn der Webshop lässt die Ware direkt an den Kunden versenden.

Als Auftraggeber ist er der Abnehmer der bewegten Lieferung.

Die Umsatzsteuer folgt dem Rechnungsweg, nicht dem Weg der physischen Versendung.

Das heißt:

Zuerst erfolgt eine umsatzsteuerpflichtige Lieferung des Versenders an den Verkäufer.

Der Verkäufer erhält von seinem Lieferanten eine Rechnung, auf der die gesetzliche Umsatzsteuer ausgewiesen ist.

Für den letzten Abnehmer ist der Verkäufer, nicht der Versender, der Lieferant der Ware.

Der Versender verschickt sie nur.

Der Lieferort ist entweder die Haustür des letzten Abnehmers oder, bei Versand durch einen unabhängigen Zusteller, der Ort der Übergabe an den Zusteller.

Jedenfalls ist die Lieferung des Verkäufers an den Abnehmer steuerlich eine andere, zweite Lieferung, die ebenfalls der Umsatzsteuer unterliegt.

Diese Lieferung ist eine unbewegte Lieferung, weil der Transport bereits Teil der ersten Lieferung ist.

Als Verkäufer verschickt der Webshop seinerseits eine Rechnung an den Abnehmer und weist auf dieser Rechnung Umsatzsteuer aus.

Das sind die Steuern für Dropshipping, wenn alle am Reihengeschäft beteiligten Personen ihren Firmen- oder Wohnsitz in Deutschland haben.

Von der Gewerbe- und Körperschaftssteuer kann hier abgesehen werden, weil diese Steuern nichts mit dem Geschäftsmodell zu tun haben. 

Für die Umsatzsteuer ist zu beachten,

  • dass ein Reihengeschäft mehrere Lieferungen umfasst;
  • dass jede Lieferung in Rechnung zu stellen ist;
  • dass auf jeder Rechnung Umsatzsteuer auszuweisen ist.

Dropshipping Umsatzsteuer in den USA & International

Das gute am Aufbau eines internationalen bzw. amerikanischen Onlineshops ist es, dass du keine Umsatzsteuer bezahlen musst.

Umsatzsteuern werden für deinen Shopify Store nur in Ländern wie EU, Schweiz, Japan, Norwegen und Südafrika fällig. 

Du kannst in deinen Werbeanzeigen also ganz einfach diese Länder ausschliessen. 

Innergemeinschaftliche Reihengeschäfte bei Dropshipping

Grenzüberschreitende Reihengeschäfte sind teilweise nicht steuerbar, teilweise gibt es für sie Steuererleichterungen, teilweise sind sie zu verzollen.

Hier sind mehrere Fälle zu berücksichtigen.

Besonders relevant dürften Reihengeschäfte ins EU-Ausland und vom EU-Ausland nach Deutschland sein, weil in diesen Fällen bei Dropshipping Steuern gespart werden können.

Dropshipping B2B im Binnenmarkt: innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte

Zuerst ist der Fall zu betrachten, dass ein in Deutschland steuerlich erfasster Webshop im EU-Ausland ein Produkt erwirbt, das direkt vom Lieferanten an einen Geschäftskunden des Webshops in Deutschland versendet wird. 

Dieses Geschäft ist ein innergemeinschaftliches Dreiecksgeschäft.

Ohne steuergesetzliche Vereinfachung wäre es so:

Der deutsche Webshop tätigt einen innergemeinschaftlichen Erwerb im Staat des Lieferanten.

Gäbe es keine vereinfachenden Regelungen, müsste er in diesem Staat eine Umsatzsteuererklärung einreichen, um die im Rechnungsbetrag enthaltene Vorsteuer zurückzuerhalten.

Zölle würden zwar nicht anfallen, aber in Deutschland würde er nun eine Inlandslieferung an seinen Kunden erbringen, für die er die Umsatzsteuer zu berechnen und abzuführen hätte.

Dank der europäischen Vereinfachung des Umsatzsteuerrechts ist bei Dropshipping die Umsatzsteuer einfacher zu handhaben. 

Bei innergemeinschaftlichen Dreiecksgeschäften gilt die Umsatzsteuer im Staat der ersten Lieferung als abgegolten

Der Webshop, der im Gemeinschaftsgebiet einkauft, muss sich also nicht in anderen EU-Staaten steuerlich erfassen lassen. 

Beim Dreiecksgeschäft zahlt außerdem der letzte Abnehmer die Umsatzsteuer für die inländische Lieferung.

Der Webshop hat ausschließlich die Meldepflicht Ã¼ber das innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäft im Staat, in dem er mit Umsatzsteuer-ID erfasst ist.

In Deutschland sind innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte im Elster-Formular anzuzeigen und online an das Finanzamt zu übermitteln. Innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte sind attraktiv für Online-Großhändler.

Beachte,

  • dass alle drei beteiligten Personen Unternehmen sein müssen;
  • dass die erste Lieferung die bewegte Lieferung sein muss;
  • dass der erste Lieferant und nur er im europäischen Ausland ansässig sein muss.

Seit 2020 können Dreiecksgeschäfte auch mit Beteiligten aus drei unterschiedlichen Mitgliedsstaaten der EU vereinfacht abgewickelt werden.

Innergemeinschaftliche Reihengeschäfte bei Dropshipping mit einer Privatperson als letztem Abnehmer

Bei einer Lieferung an eine Privatperson ohne Gewerbe oder an einen gewerblichen Abnehmer ohne Umsatzsteuer-ID liegt kein Dreiecksgeschäft vor. 

Kauft ein Abnehmer einen Gegenstand bei einem Webshop in Deutschland, der diesen Gegenstand per Dropshipment direkt von einem Lieferanten im Gemeinschaftsgebiet an den deutschen Kunden versenden lässt, dann tätigt der Webshop einen innergemeinschaftlichen Erwerb, der nach EU-Recht in Deutschland zu versteuern ist. 

Der Lieferant aus dem europäischen Ausland berechnet keine Umsatzsteuer.

Das deutsche Unternehmen kann keinen Vorsteuerabzug geltend machen. 

In Deutschland erfolgt eine unbewegte Lieferung des Webshops an den privaten Abnehmer, über die der Webshop Umsatzsteuer zu berechnen und abzuführen hat.

Hat der letzte Abnehmer keine Umsatzsteuer-ID, dann ist er Privatperson oder Halbunternehmer. 

Die unbewegte Lieferung des Webshops an ihn unterliegt dann der deutschen Umsatzsteuer.

Beachte in diesem Fall, dass du für deinen Einkauf im EU-Ausland keine Vorsteuer geltend machen kannst.

Über deinen Verkauf in Deutschland musst du Umsatzsteuer abführen.

Diese geht von deiner Marge ab. 

Deshalb ist es umso wichtiger, dass du deine Kennzahlen kennst.

Am Besten du rechnest deine Margen sofort mit meinem Software Tool zum Profitmarge berechnen, damit du immer genau weißt, wie viel du maximal ausgeben kannst um einen Kunden Profitabel zu gewinnen.

Reihengeschäfte mit Abnehmern in Österreich

Das österreichische Steuerrecht spricht anders als das deutsche nur bei Reihengeschäften zwischen drei Unternehmen aus drei Mitgliedstaaten von einem Dreiecksgeschäft, in allen anderen Fällen, in denen ein erster Lieferant direkt an einen letzten Abnehmer liefert, von Reihengeschäften.

Ist der erste Lieferant ein deutsches Unternehmen, das im Auftrag eines österreichischen Webshops direkt an einen letzten Abnehmer in Österreich liefert, dann greift die vereinfachte Regelung für die Umsatzsteuer, wenn dieser letzte Abnehmer ein Unternehmer ist.

Das bedeutet: 

Der erste Lieferant aus Deutschland berechnet dem österreichischen Webshop keine Umsatzsteuer.

Der letzte Abnehmer entrichtet als österreichisches Unternehmen die Umsatzsteuer über den innergemeinschaftlichen Erwerb.

Ist der Zwischenhändler ein in Deutschland steuerlich erfasstes Unternehmen, ist die erste Lieferung vom deutschen Lieferanten an den deutschen Webshop in Deutschland zu versteuern.

Solange der Webshop nicht nachgewiesen hat, dass es sich hierbei um einen innergemeinschaftlichen Erwerb in einem anderen EU-Land handelt, muss die deutsche Umsatzsteuer entrichtet werden.

Erst wenn er den Nachweis erbringt, dass es sich um einen innergemeinschaftlichen Erwerb in Österreich als letztem Lieferort handelt, kann er in Österreich nach österreichischen Steuersätzen abrechnen.

Der Webshopbetreiber muss sich in diesem Fall von Dropshipping nach Österreich also in Österreich steuerlich registrieren lassen.

Weil dieser Teil des Reihengeschäfts eine unbewegte Lieferung ist, muss er dort dem letzten Abnehmer die Umsatzsteuer berechnen und diese an das Finanzamt abführen. 

Ist der letzte Abnehmer in Österreich eine Privatperson, ist die deutsche Umsatzsteuer zu berechnen und an das Finanzamt in Deutschland abzuführen.

Mit einer Ausnahme: innergemeinschaftliche Erwerbe von neuen PKW sind vom Käufer im Zielland zu versteuern (aber wer verkauft schon Autos mit dem Dropshipping Modell?! Falls ich hier was verpasst hab, schreib’s mir in die Kommentare).

Reihengeschäfte mit Abnehmern in der Schweiz

Beauftragt ein deutscher Webshop einen deutschen Lieferanten mit einer Lieferung an einen Kunden in der Schweiz, dann ist dieser Lieferung eine Rechnung des deutschen Webshops an den letzten Abnehmer in der Schweiz beizulegen.

Sie ist mit dem Vermerk „Steuerfreie Ausfuhrlieferung“ zu versehen. Für jedes Produkt gibt es eine Warentarifnummer, die über das automatisierte Tarif und Zoll-Abwicklungssystem Atlas elektronisch beim deutschen Zoll anzumelden ist.

Seit 2018 sind ausländische Unternehmen mit einem weltweiten Umsatz von mehr als 100.000 Euro in der Schweiz umsatzsteuerpflichtig. 

Erreicht dein Shopify Store diesen Wert, musst du bei Lieferungen in die Schweiz Umsatzsteuer gemäß Steuersätzen der Schweiz berechnen und diese Steuer in der Schweiz abführen.

Wenn du also Lust hast, in die Schweiz zu verkaufen und deinen Sitz nicht dort hast, ist dies ein ganz klarer Vorteil für dich. 

Außerdem musst du dein Unternehmen bei den eidgenössischen Steuerbehörden registrieren lassen, in der Schweiz einen Steuerberater bestellen und eine Kaution bei einer Bank in der Schweiz hinterlegen.

Umsatzsteuererklärungen sind vierteljährlich einzureichen.

Wie läuft eine Dropshipping-Lieferung durch deinen Shopify-Webshop in die Schweiz ab?

Der erste Lieferant mit Sitz in Deutschland berechnet dem Webshop, ebenfalls mit Sitz in Deutschland, die bewegte Lieferung mit Umsatzsteuer.

Der deutsche Onlineshop meldet den Vorsteuerabzug an.

Beim Zoll ist die Ausfuhrlieferung anzumelden.

Bei einem Wert über 1.000 Euro muss die Anmeldung elektronisch über Atlas unter Angabe der EORI-Nummer erfolgen. 

Bei Einfuhr in die Schweiz sind die Waren zu verzollen.

Meistens muss dies der Abnehmer tun. 

Der Lieferant muss aber der deutschen Zollbehörde die achtstellige Warentarifnummer mitteilen.

Machst du jährlich mehr als 100.000 Euro Umsatz, musst du deinen Shopify Store in der Schweiz steuerlich registrieren, dich von einem dortigen Steuerberater vertreten lassen, die Kaution hinterlegen und vierteljährlich eine Umsatzsteuererklärung einreichen.

Der Kunde in der Schweiz erhält eine Rechnung mit Umsatzsteuer.

Einfuhr aus den USA und Export in die USA

Einfuhren aus den USA

Viele Shopify Onlineshops bieten Produkte von Lieferanten aus den USA an. 

Wenn diese als Abnehmer die Ware einführen und die Kosten dafür tragen, treten folgende Fälle auf:

  • Warenwert bis 22 Euro: Es ist nur Verbrauchssteuer (zum Beispiel Tabaksteuer) zu entrichten.
  • Warenwert über 22 bis 150 Euro: Einfuhr-Umsatzsteuer und Verbrauchssteuer sind zu entrichten.
  • Warenwert über 150 Euro: Zoll, Einfuhr-Umsatzsteuer und Verbrauchssteuer sind zu entrichten.

Für Tabak und Tabakprodukte, Alkohol und alkoholhaltige Getränke sowie Parfüms und Eau de Toilette sind unabhängig vom Warenwert Zoll, Einfuhr-Umsatzsteuer und Verbrauchssteuer zu zahlen.

Die Umsatzsteuersätze sind 7 und 19 Prozent. 

Ich empfehle allerdings nicht, diese Art von Produkten zu verkaufen, wenn du mit Dropshipping startest.

Viel mehr eignen sich coole Gadgets. 

Exporte in die USA

Für deutsche Unternehmer ist der Export in die USA genauso wichtig.

Ein großer Markt, der das Internet vollkommen akzeptiert hat, kann von großer Bedeutung für die Absätze deines Shopify Webshops sein.

Deshalb ist dieses Geschäftsmodell mein absoluter Favorit. 

Bei Einfuhr in die USA werden mehrere Abgaben fällig, wobei es Möglichkeiten gibt, beim Dropshipping Steuern zu sparen.

Für Einfuhren aus Europa gelten die allgemeinen Steuersätze. Das heißt, dass es weder Erschwernisse noch Erleichterungen gibt.

Gemäß den internationalen Zollvereinbarungen umfasst das Harmonized Tarif Schedule of the United States 97 Kapitel, in denen die Tarife für alle Produktgruppen aufgeführt sind.

Einige landwirtschaftliche Produkte, aber auch Elektrotechnik und Maschinen können steuerfrei sein.

Beachte, dass für Stahl und Aluminium und für viele Produkte aus China seit 2018 Strafzölle erhoben werden.

Im Zusatzkapitel 99 des Tarif Schedule sind viele Ausnahmen aufgeführt.

Aus diesen Produktgruppen und der Bemessungsgrundlage lässt sich der Zolltarif für eine bestimmte Einfuhr errechnen.

Als Bemessungsgrundlage dient der Transaktionswert der Waren, wobei einige Besonderheiten zu Steuererleichterungen führen können.

Bei einem Warenwert über $2.500  wird eine Zollabfertigungsgebühr von 0,3464 Prozent des Warenwerts free on board (fob-Wert) fällig. 

Ein sehr fairer Wert, wie ich finde.

Hinzu kommen weitere Gebühren für Hafen und Zollagentur.

Bei Importen in die USA kann gegenüber der Zollbehörde (Customs and Border Protection, CSB) die First Sale Rule geltend gemacht werden, wenn in einer mehrstufigen Distribution, die von Anfang an nachweislich für Verkauf in den USA bestimmt ist, ein unabhängiger Zwischenhändler als erster Abnehmer in den USA auftritt.

Die First Sale Rule beinhaltet, dass der Warenwert als Transaktionswert des ersten Verkaufs angesetzt werden darf.

Mit anderen Worten der Einfuhr wird der Einkaufspreis des ersten Abnehmers zu Grunde gelegt.

Es kann bei regelmäßigen Exporten in die USA sinnvoll sein, eine unabhängige Entität vor Ort zu schaffen.

Dieser Zwischenhändler vertreibt die Waren dann als Großhändler in den Staaten, zum Beispiel an Webshops.

Welches Land, welche Unternehmensform, welches Gewerbe?

Für deinen Shopify Shop stehen Apps von Lieferanten zur Verfügung, die auf Dropshipping spezialisiert sind. Dropshipping ist ein attraktives Geschäftsmodell für schnelles Wachstum.

Du kannst die Vorteile von Dropshipping maximal ausspielen und deine eigene Rolle in der Lieferkette festigen, wenn du deine Strategie international ausrichtest.

Aber du musst einige Entscheidungen treffen:

  • In welche Länder möchtest du liefern lassen?
  • Bei innergemeinschaftlichen Lieferungen sind Dreiecksgeschäfte mit Unternehmen als letzten Abnehmern in einem der Mitgliedstaaten interessant.
  • Möchtest du ständig in die USA exportieren, kann es interessant sein, den Sitz deines Unternehmens in die Staaten zu verlegen um zu günstigeren Konditionen einführen zu können.

Allgemein gilt:

Sind die Märkte für deinen Shopify Shop Staaten außerhalb der EU, besinne dich dann auf den Standort und die Unternehmensform. 

Das deutsche GmbH-Recht kennt hohe Anforderungen und hohe Steuern.

Eine LLC (limited Liability Company) in den USA kann für dich vorteilhaft sein. 

Aber auch beim innereuropäischen Handel ist zu bedenken, dass die Anforderungen an Gesellschaften mit Haftungsbeschränkung in jedem europäischen Land anders sind, ebenso wie die Besteuerung von Gesellschaften. 

Wenn Deutschland ohnehin nicht dein wichtigster Markt ist, lohnt es sich aus steuerlicher Sicht, über eine Sitzverlegung etwa nach USA, Irland oder Estland nachzudenken.

Mein Fazit

Wenn du das Beste aus deinen Dropshipping Steuern herausholen möchtest, solltest du deinen Onlineshop auf die USA ausrechnen und eine LLC gründen. Dadurch sparst du dir die deutsche Mehrwertsteuer und diverse Zölle etc. 

Außerdem ist die USA viel kaufkräftiger als Deutschland, da jeder Amerikaner eine Kreditkarte mit drastisch höherem Limit besitzt.

Auch Outsourcing ist leichter mit internationalen Kräften, aber das ist ja wohl klar, wenn der Markt größer ist. 

Es ist auch möglich komplett steuerfrei unterwegs zu sein, das ist aber Thema für einen gesonderten Guide und erfordert einen bestimmten Lifestyle.

Hab ich in diesem Guide irgendetwas vergessen oder brauchst du mehr Infos?

Schreib mir deine Fragen in die Kommentare und ich helfe dir so gut ich kann.

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